Oft werden in Hotspots von Streuneraufkommen nur die weiblichen Katzen kastriert. Aus Sicht vieler Tierschützer haben diese Vorrang, weil daduch Geburten verhindert werden. Dass die männlichen Tiere dabei ausgelassen werden, hat vor allem einen finanziellen Hintergrund. In einigen Ländern werden – wenn überhaupt – in Kommunen freie Kastrationen für weibliche Katzen gratis angeboten. Im übrigen müssen die Tierschützer (bei uns sind dies oft Einzelpersonen) selbst für die Kosten aufkommen. Hierbei kommen viele an ihre Grenzen. Denn vom Gehalt wird meist schon das Futter finanziert und zu mehr reicht es oft nicht. Aus diesem Grund können unsere ACITVE Mitglieder regelmässig Mithilfe beantragen.
In unserem aktuellen Projekt in Malteppe, Istanbul sind die meisten weiblichen Katzen kastriert. Wir kümmern uns darum, dass auch die männlichen zum Tierarzt gebracht werden können. Für die Kater hat es die gleiche Bedeutung, gemäß der Frage, ob zuerst das Ei oder das Huhn auf der Welt war. Darüber hinaus haben die Tiere generell ein längeres Leben auf der Straße zu erwarten, wenn sie kastriert sind. Katzen sind nicht mehr den Anstrengungen immer wiederkehrender Geburten ausgesetzt; Kater werden weniger in Revierkämpfe verwickelt und somit werden Verletzungen und die Übertragung gängiger Katzenkrankheiten, sie das Immunsystem schwächende FIV übertragen.
Bis Anfang Februar sollen bislang 15 gesichtete Kater kastriert werden. Finden sich an der Futterstelle auch noch weibliche, werden auch diese mitkastriert.