ACTIVE Projekt | #spot1
Cat Camp Istanbul
Über das ACTIVE-Programm
In vielen Städten Europas ist das Stadtbild geprägt von Steunern. Aber auch hierzulande findet man sie versteckt in Hinterhöfen oder Feldern. Die Tiere leben von Abfallresten, aber auch von gelegentlichen Mahlzeiten, die ihnen Menschen für sie abstellen. Bei Krankheiten oder Verletzungen bleiben die Tiere jedoch oft sich selbst überlassen. Kümmert sich niemand um ihre Kastration, vermehrt sich das Leid.
Doch Streuner laufen nicht ziellos umher, sie haben oft einen festen Bezirk, in dem sie sich aufhalten. Umso mehr Menschen hinsehen und sich ihren annehmen, desto mehr Tiere haben die Aussicht auf ein besseres Leben. Doch meist können Einzelne nicht mehr als das Bereitstellen von Futter an einem Ort leisten. Um nachhaltig zu helfen, ist jedoch die Erfassung der einzelnen Tiere und deren medizinische Versorgung (Imfpungen, Kastrationen) vonnöten.
Diesen Aufbau zu leisten ist das Ziel des ACTIVE-Programms. Dabei initiieren wir jährlich neue Projekte und rufen zur Bewerbung aus. In diesem Rahmen wurde ein neuer Spot errichtet. Das Projekt wurde gemeinsam mit unserem ACTIVE-Mitglied Madlen initiiert, die sich schon seit einiger Zeit den Tieren vor ihrer Haustür widmet.
Über das Projekt
Unser ACTIVE-Mitglied Madlen betreut das Projekt.
Das Projekt befindet sich im Stadtteil Besiktas in einem Wohngebiet mit angrenzender Grünfläche. Über 30 Tiere zählt die Kolonie mittlerweile. Als Versorgungsstelle dient ein von der Familie zur Verfügung gestellter, privater Hintergarten. Die Katzen der näheren Umgebung erreichen diese über eine Mauer. Hier werden die Fellnasen liebevoll versorgt und ein großes Zelt dienst als Unterschlupf. Aktuell wird dies durch ein Winter-Katzenhaus ersetzt.
Tiere, die auffällig Hilfe benötigen, werden einem Tierarzt vorgestellt. Bei intensivem Pflegebedarf werden sie auch in der Wohnung unseres Mitglieds versorgt. Darüber hinaus stellt sie auch im Eingangsbereich des Hauses Futter bereit, so dass sich Tiere nicht an spitzen Gegenständen in den Mülltonnen der gegenüber liegenden Straßenseite verletzen.
Innerhalb der einjährigen Projekt-Phase sollen die Straßenkatzen eine medizinische Grundversorgung (Kastrationen, Impfungen, Entwurmungen) erhalten. Dies wird durch Spenden sowie Patenschaften finanziert.
Schon einige Tier wurden vor Projektbeginn kastriert. Noch müssen aber viele eingefangen und operiert werden. Anschließend dürfen sie sich ein paar Tage im Haus unsers Mitglieds erholen. Auf dem Bild sehen Sie Feli nach ihrer Behandlung. Sie braucht noch ein wenig, um aus der Narkose zu erwachen.
Bitte helfen Sie mit!
Mit einer Spende tragen Sie zur Grundversorgung der Tiere bei.
Mit Ihrer Patenschaft können wir ihnen langristiges Wohlergehen sichern.
Die Katzen sind auf Futter und tierärztliche Versorgung angewiesen. Sie können an dieser Stelle für das Programm eine Spende vornehmen, oder aber auch eine Patenschaft für eines der Tiere übernehmen:
Haydut tauchte das erste Mal mit einer verletzten Pfote auf. Er war damals noch unkastriert, voller Flöhe und Kampfwunden. Heute ist der sanftmütige Kater regelmässiger Besucher der Futterstelle. Leider wurde bei ihm jedoch Krebs diagnostiziert.
Bonsai ist stark dehydriert und mit schwerer Durchfallerkrankung aufgefallen. Er wurde 8 Wochen aufgepäppelt, musste wegen Giardienbefall isoliert werden und bekam Spezialfutter. Heute ist er aktiv und sehr verpielt. Heute kann er wieder mit den andern zusammen gespendete Mahlzeiten genießen.
In der Nachbarschaft galt Mojo als "Hauskater" mit Freilauf. Irgendwann stellte sich aber heraus, dass sich niemand um ihn kümmert. Als er ständig hungrig und dreckig über die Straßen lief, wurde er von unserem ACTIVE-Mitglied aufgenommen und in die Katzenkolonie integriert.
Gino ist einer der schlimmsten Fälle. Zunächst wurde er mit gerade einmal 3 Monaten ausgesetzt. Dann bekam er hohes Fieber und entwickelte die furchtbare neurologische Form von FIP. Innerhalb kürzester Zeit erschien er querschnittsgelähmt. Dank der noch sehr neuen, jedoch kostspieligen Behandlungsmethode mit GS ist er dem Tod entkommen. Heute ist er quirlig und liebt sein Leben. Auch darf er aufgrund seiner Immunschwäche bei jedem schlechten Wetter und auch am Abend im Haus von Madlen übernachten.
Simbas wurde in Nähe eines Gartencenters gefunden. Er war noch ein Kitten und seine Geschwister sämtlich von Autos überfahren. Er wurde mitgenommen und versorgt. Dennoch zieht es ihn immer an die alte Stelle zurück. Er kommt zu den Fütterungszeiten, bleibt aber selten. Auch meidet er den Kontakt zu andern Katzen. Er zieht sich oft zurück, ist Menschen gegenüber jedoch sehr anhänglich und verschmust.
Pepitto war völlig verwahrlost, hungrig und dehydriert, als gefunden wurde. Offenbar kannte er kein Katzenfutter und ernährte sich von Brotresten. Denn nichts anderes wollte er anrühren. Auch mussten ihm Zähne gezogen werden, denn diese waren faulig. Mittlerweile frisst er gut, hat er heute noch ständig wunde Stellen durch tränende Augen, die bislang nur schwer in den Griff zu bekommen sind.
O'Malley hat der Kater Gino im Schlepptau mitgebracht. Offenbar wurde ihm gemurmelt, wo er gut behandelt wird. Kaum integriert, entwickelte er jedoch eine schlimme Magendarm-Grippe und erlitt Fieber. Es hat ein paar Wochen gedauert, bis er dank Medikamente und Spezialfutter wieder auf den Beinen war. Seinen neuen Ort hat der zutrauliche Kater nicht mehr verlassen.
Romeo hat seinen Namen nicht ohne Grund. Er gilt als der Casanova der Nachbarschaft. Vor seiner Kastration hat er noch jedem Katzenmädchen den Hof zu machen versucht. Mitbuhler mussten sich in Acht nehmen, dass sie seinem Kampfgeist nicht zu spüren bekamen. Seit der Operation ist Romeo ein gutes Stück ruhiger. Der hübsche Kater zeigt sich heute zwar vorsichtig, jedoch nicht abgeneigt, sich von Menschenhand schmusen zu lassen.
Anfangs hat sie in der Nachbarschaft noch gelegentliche Mahlzeiten erbetteln können. Jedoch hat Cindy damit nicht auf Dauer Erfolg gehabt – sie schien irgendwann nicht mehr gewollt zu sein. Dies beobachtend hat sich unser Mitglied Madlen dem Katzenmädchen angenommen und es immer mehr zu sich gelockt. Es hat nicht lange gedauert, bis Cindy verstanden hat, dass sie den neuen Ort als eine Art Zuhause begreifen darf.
Nutella galt als Wildling und ließ sich Ewigkeiten nicht einfangen. Erst, als er offenbar von Krankheit geschwächt war, ist es gelungen. Mit Bisswunde und Erkältung konnte man ihn endlich behandeln. Und siehe da: Aus dem Tiger wurde ein süßer Schmuser. Wenn doch erst das Vertrauen einmal da ist ...
Abu sein Katzenschwanz wurde vermutlich von einem Auto ergriffen. Als der Kater gefunden wurde, war der Schwanz bereits fast verwest und voller Maden. Er zog ihn einfach so hinter sich her. Fast drei Wochen musst er mit Antibiotika behandelt werden, bis eine Amputation beim Tierarzt möglich war. Mit einem kleinen, restlichen Stumpf kommt Abu heute prima klar und ist fest etablierter Gast an der Futterstelle.
Tiger ist ein alter Stammgast. Er war schon immer in der Gegend und einer der ersten Streuner, die sich über gespendete Dosen freute. Der Kater ist jedoch sehr scheu und ängstlich, so dass er nur selten nah an sich heranlässt.
Feli ist ein kleines Wildchen, das sich nicht so wirklich mit den anderen aus der Katzenkolonie versteht. Hunger hat sie dennoch. Und das ist der Grund, warum sie von unserem ACTIVE-Mitglied eine besondere Stelle vor dem Haus eingerichtet hat, so sich die Katzendame ihre Rationen abholt. Hier konnte die als ein wenig tolpatschig beobachtete Feli mittlerweile auch eingefangen und kastriert werden.
Niemand weiß, wo er herkommt. Interessanter Weise war er jedoch bereits kastriert. Vielleicht hatte er einstmal ein Zuhause? Garfield ist der Grund, warum das Projekt begonnen wurde. Es hat unserem ACTIVE-Mitglied das Herz zerrissen, wenn er jedes Mal in den großen Mülltonnen am Straßenrand nach etwas Essbaren gesucht hat. Heute hat sich sein Fell aufgrund der besseren Ernährung regeneriert, sein Appetit ist jedoch geblieben, sowie leider auch seine Verängstigung .
Koko wurde mit zwei Geschwistern (Minni und Toulouse) als Katzenbaby am Rande einer Hauptstraße gefunden. Weit und breit konnte die Mutter nicht aufgefunden werden. Möglicherweise wurde sie überfahren. Die Kleinen schrien vor Hunger und waren extrem mit Flöhen übersäht. Zunächst galt es, sie mit der Flasche zu füttern. Mittlerweile nehmen sie ihre Nahrung selbst zu sich. Sie sind noch jung und im Haus aufgewachsen. Wenn sie etwas älter sind, sollen sie an die Futterstelle gewöhnt werden. Bestenfalls finden sie vielleicht aber auch ein Zuhause.
Nelson wurde zusammen mit Koko und Toulouse als Katzenbaby mutterlos auf der Straße gefunden. Während er notdürftig in einem Karton mitgenommen wurde, drohte er zu sterben. Er war viel schwächer als seine Geschwisterchen und konnte sich kaum halten. Zu diesem Zeitpunkt wog er gerade einmal 250g. Heute ist er noch immer in Entwicklung, zeigt sich aber spielerisch und geht auf Erkundungstour – ganz wie es sich für ein junges Katerchen gehört.
Toulouse wurde zusammen mit Koko und Minnie als Baby am Rand einer viel befahrenden Straße aufgefunden. Er ist das Brüderchen der beiden und auch etwas stärker und stämmiger. Was unser Mitglied traurig machte: Die Kätzchen können ausgesetzt worden sein. Nicht nur, dass dies schon per se ganz furchtbar ist – vor allem in einer so gefährlichen Gegend. Aber auch dass trotz des lauten Geschreis der kleinen Fellchen die Fußgänger schlicht an ihnen vorbeigingen, ist zermürbend.
Wieder einmal hat Gino einen Freund mit zur Futterstelle gebracht. Dieses Mal war es Yumi. Und er ist geblieben. Der Kater hat sich wirklich sehr schnell eingelebt und gut entwickelt. Die anderen Tiere haben ihn sofort angenommen. Man sieht sie auch spielend miteinander. Lediglich Menschen gegenüber ist Yumi enorm scheu.
Eigentlich wurde Rudy von Mitarbeitern eines Geschäftes als Kitten großgezogen. Gerne hätten sie ihn auch weiterhin seinen Napf vor die Tür gestellt. Der Kater hatte jedoch andere Pläne. Seit er das erste Mal an der Futterstelle unseres ACTIVE-Mitglieds aufgetaucht ist, scheint er nicht zurück zu wollen. Vielleicht ist es besser so, denn hier ist er fernab von der Schnellstraße, die sich am Ort seines alten Platzes befindet.
Bali wurde beim Futter naschen unmittelbar gesichtet und sofort gepackt. Denn ein spitzer Fremdkörper hat sich in sein Auge gelegt. Dieser konnte zwar mit einer Pinzette leicht entfernt werden, aber der Kater brauchte dringend eine Nachbehandlung des mittlerweile eitrigen Auges. Nach seiner Besserung wurde er in den Garten wieder freigelassen. Jetzt ist der Bali glücklich, wieder in seiner Freiheit zu sein. Zwar hat er auch das Kuscheln lieb gewonnen, aber sein Freigang ist und bliebt ihm von hoher Bedeutung.
Mogli ist aus dem Nichts aufgetaucht und hat die Futterstelle entdeckt. Er ist enorm vorsichtig. Er schleicht sich immer an, wobei er jeden Winkel und jede Ecke nutzt, möglichst nicht entdeckt zu werden. Vor Menschen hat er extreme Angst. Bislang konnte man sich ihm weder nähern noch ist ein Einfangen gelungen.
Nach Angaben von Nachbarn ist Mickey eine der ältesten Katzen in der Gegend. Und leider wurde sie auch immer wieder mit neuen Babys gesichtet. Auch als sie das erste Mal von unserem ACTIVE-Mitglied Madlen gesichtet wurde, war sie wieder trächtig. Diese wurden mittlerweile draussen geboren. Allerdings unter ständiger Beobachtung. Als die Kitten im Alter waren, ohne Muttermilch auszukommen, wurde Mama Mickey kurzerhand kastiert (und natürlich auch zurückgebracht).
Jafar lebt schon lange in der Nachbarschaft und galt als sehr aggressiv. Er hatte oft Wunden und auch einmal ein geprelltes Bein. Mit viel Glück ist es schließlich gelungen, ohne einzufangen und zu kastrieren. Seither ist er ruhiger, hat weniger gesundheitliche Probleme und zeigt sich einen Hauch zutraulicher. Das heißt nicht, dass das schreckhafte Wildchen nun handzahm ist, aber immerhin duldet er seine Dosenöffner nun mit etwas weniger Abstand.
Felix ist einer der typischen Straßenkatzen, die sich von Müllresten ernähren mussten. Dies hat er wohl auch schon immer so gemacht. Er scheint es nicht anders zu kennen. Trotzdem läuft er immer wieder dabei Gefahr, sich an spitzen Gegenständen wie Glasscherben oder Dosenrändern zu verletzen. Aus diesem Grund bekommt er seine Ration nur ein paar Meter von dem Müllcontainer entfernt, seine Ration vor dem Hauseingang unserer Projektverantwortlichen.
Nesi gehört zu den Katzen, die verschwinden und dann doch unerwartet immer mal wieder auftauchen. Sie wurde bereits 2020 kastriert und war ein komplettes Jahr nicht mehr auffindbar. Nun ist sie wieder erschienen. Aber auch dieses Mal scheint sie ihre Reise fortsetzen zu wollen. Oder aber sie ist nachts auf Besuch, wenn sie dabei nicht beobachtet wird. Wir wissen es nicht, halten aber unsere Augen auf.
Sissi ist bereits seit dem Kittenalter von etwa 6 Monaten an der Futterstelle. Von den noch unkastrierten Katern wurde sie immer wieder beim Fressen belästigt. Sie versuchte sich immer zu wehren. Das Katzenmädchen einzufangen stellte sich als eine Herausforderung dar. Denn Sissi kann sich unglaublich wild geben. Sie ist extrem scheu und kaum zu fassen. Wenngleich das nur einmal möglich war, konnte sie zumindest kastriert werden. Sie besucht das Katzenprojekt weiterhin und hat mittlerweile ihre eigenen vierbeinigen Freunde gefunden.
Lilli ist das Geschwisterchen von Berlioz und Maja und Lilly ausgesetzt. Leider wurden sie zunächst mehrfach herumgereicht, aber niemand konnte oder wolle sich ihnen annehmen. Schließlich sind sie in der Obhut unseres ACTIVE-Mitglied gelandet. Alle Kitten waren schlimm von Flohbefall betroffen und hatten darüber hinaus erblich mit Durchfall zu kämpfen. Die Kleinen wurden draußen behandelt und versorgt, wobei noch immer permanent nach ihnen geschaut wird.
Lilli ist das Geschwisterchen von Berlioz und Maja, die als kleine Katzen ausgesetzt und draußen großgezogen wurden. Das Katzenmädchen ist das zierlichste der drei. Das Sensibelchen scheint immer ein wenig anfällig zu sein, weshalb auf gutes Futter und Vitamine für sie besonders geachtet wird.
Das ausgesetzte Kätzchen Maja und ihre Geschwisterchen Berlioz und Lilly entwickeln sich. Wenngleich sie nicht die optimalen Voraussetzungen haben und im Draußen versorgt werden müssen, scheinen sie auf dem Weg zu gesunden Katzen zu sein und entwickeln ihre Charaktere. Maja fällt dabei besonders durch ihre soziale Art auf. Sie scheint immer besorgt darum, dass es allen gut geht.
Marie ist eines der Kitten von Nesi, welches in der Gegend geblieben ist. Sie kommt immer wieder an die Futterstelle und scheint dieses als ihr Zuhause akzeptiert zu haben. Wenngleich unser ACTIVE-Mitglied sie nicht immer zu Gesicht bekommt, so steht das Scheuchen auf der Liste, sobald wie möglich kastriert zu werden.
Um so schlechter das Wetter, umso eher sieht man den wilden Streuner Alvin. Dann sucht er offenbar etwas Unterschlupf sowie etwas Wärme und ein gutes Essen. Ansonsten ist er meist auf Achse und der Wildling lässt sich nur 1-2 Male im Monat blicken. Vielleicht kommt er auch nur so selten, weil er weiß, dass er bald kastriert werden soll.